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Eltern mit straffälligkeitsgefährdeten Kindern oder Jugendlichen können mit F.P.E. für ein beratendes einmaliges Gespräch Kontakt aufnehmen – oder aber für eine viertel- bis halbjährliche Beratungs- oder Interventionsmaßnahme. In der Regel muss schnell – bis spätestens 14. Lebensjahr- gehandelt werden, um einer Straffälligkeitskarriere aus psychischem Hintergrund noch rechtzeitig den Garaus machen zu können. Vorboten zeigen sich oft bereits ab dem 8. Lebensjahr.F.P.E.-Angebot an Eltern allgemein:

F.P.E. hat sich auf zwei besondere Bereiche spezialisiert:

  • AD(H)S
  • Sexuelle Frühdevianz

AD(H)S (Hyperaktivität) bleibt nach wie vor oft unerkannt – zumal es fälschlicherweise für eine auf das Kindesalter beschränkte Problematik gehalten wird. Oftmals wird AD(H)S auch falsch oder wenig differenziert diagnostiziert – und ebenso behandelt.

F.P.E. arbeitet hier mit erfahrenen Pädagogen und Kinder- und Jugendlichentherapeuten im Sinn des Netzwerkes zusammen.

Zuerst wird das durch die Störung angespannte Eltern-Kind – Verhältnis entspannt (das einen verstärkenden eigenen Anteil auf das Problemverhalten des Kindes hat). Dies geschieht mithilfe des Programmes THOP. Gleichzeitig werden die Eltern zu Mit-Therapeuten ihres Kindes ausgebildet. Eigene Probleme und Leidenszustände der Eltern werden daneben therapeutisch angegangen.

Nach ausführlichen Problem- und Verhaltensanalysen werden dann alle verfügbaren Lebensbereiche des Kindes oder Jugendlichen (Eltern, Geschwister, Freundeskreis, Lehrkräfte, Betreuer) in ein engmaschiges Behandlungsprogramm integriert, das nach bewährten Prinzipien der AD(H)S-Behandlung vorgeht. Zusätzlich kombiniert werden Elemente der Verhaltenstherapie, der Kognitiven Therapie und der Gesprächstherapie.

Neben dem aktiven Einbezug der Eltern ist wesentlicher Schwerpunkt aller Maßnahmen hier, den Heranwachsenden selbst für das zu begeistern, was es für ihn zu erreichen gilt. Nachgerade diesem Prozess stehen oft vorangegangene behördliche und konventionelle Angebote im Weg – wegen ihrer Inflexibilität und verschiedener Signalwirkungen auf Jugendliche konnten sie von ihnen nicht angenommen werden oder haben nichts gefruchtet. Nachgerade nach einer entsprechenden Odyssee des Jugendlichen zuvor über Heime und Sozialarbeiter können Dinge, die auf diesen Wegen bisher nicht erreicht werden konnten, evtl. bei F.P.E. erst realisiert werden.

Sexuelle Frühdevianz meint insbesondere Pädophilie mit ihren strafrechtlichen Verwicklungen. Diese Sexualorientierung entwickelt sich nach Forschungsdaten bereits zwischen dem 9. und dem 13. Lebensjahr. Sie stellt eine besonders tragische Lebenserblast dar, auch wenn die Selbstgewahrwerdung der Kinder erst Jahre später dazu einsetzt, und die lebenslange Strafverfolgung erst ab 16 oder 18 Jahren beginnt. Eine vorprogrammierte Strafrechtskarriere ist dabei nur ein Problem. Viel entscheidender ist wahrscheinlich, dass diese Menschen ein Leben lang niemals partnerschaftliche Sexualität, Liebe oder Intimität erfahren, da ihnen erotische Spannung gegenüber dem erwachsenen Erscheinungsbild von Männern oder Frauen nicht möglich ist. Ein drittes Problem ist die entsetzliche Stigmatisierung.

Andererseits scheinen ungleich mehr Kinder oder Jugendliche derzeit von der Hysterie um dieses Thema betroffen zu sein: Im Sinne der Verdächtigung, künftige Sexualtäter zu sein, nach bspw. Doktorspielen und Affären mit gleichaltrigen Kindern. Ohne die speziellen Forschungsdaten zur Unterscheidung reagieren Lehrer und Eltern hier ebenso falsch wie Sozialpädagogen oder psychologische Kollegen. Die Differentialbeurteilung ist so komplex, dass sie hier nicht weiter aufgeführt werden kann. Kommen Sie einfach, wenn Ihr Kind von dem Problem betroffen ist.