Sonderforschungsbereich Missbrauchsopfer

Missbrauchsopfer, die sonst mit niemandem reden können oder wollen, können sich hier anonym oder nicht-anonym eröffnen, je nach Wunsch.

Dies gilt besonders, wenn sie sich zu anderen Gesprächsangeboten nicht aufraffen können oder diese innerlich ablehnen. Speziell, wer sich einen Umgang mit seinen Erlebnissen ganz ohne Hysterie und Strafverfolgung wünscht oder sich durch frühere Maßnahmen traumatisiert fühlt, wird sich auf eine angenehme und offene Gesprächsathmosphäre freuen können. Und auf einen gänzlich anderen Weg der Symptomauflösung und Entlastung.

Welchen Ansatz verfolgt F.P.E. dabei?

Wer einem Kind dabei helfen will, ein negatives Ereignis zu verarbeiten, der muss vor allen Dingen dafür sorgen, dass es in verarbeitbaren Dimensionen für das Kind bleibt. Monstrosifizierungen von Tat und Täter über den Kopf des Kindes hinweg, Strafverfolgung, öffentliches Wehgeschrei, Verhöre – bewirken klarerweise dann das Gegenteil: Das Ereignis wird unverarbeitbar beim Kind. Auf diese Weise können innerhalb kürzester Zeit nach dem sexuellen Ereignis Symptome entstehen und Leidenszustände beim Kind, die wie Missbrauchssymptome aussehen (sog. Primäre Interventionsschädigungen und Sekundäre Viktimisierungsschäden).

Vereinfacht ausgedrückt:

Überall beruhigt man Kinder, wenn sie etwas Verstörendes erlebt haben. In diesem Bereich sexueller Missbrauch aber scheint sich unter Hilfe beim Verarbeiten inzwischen überall offenbar das blanke Gegenteil zu verstehen: Schlagworte sind hier Bewusstmachung oder Aufdeckung – zum Teil über die Schamgrenzen des Kindes hinweg (um vordringlich den Täter aufzuhängen, ganz gleich, was dies das Kind am Ende psychisch kostet); oder: Dem Kind seine Traumatisierungen klar zu machen – wenn es selbst bestreitet, solche Traumata zu haben oder eben nichts traumatisches zu berichten weiss. Auch wissen wir aus zahlreichen Untersuchungen, das Verstricklungen des Kindes in einen Strafprozess die Erlebnisse monatelang konserviert, weil es nicht vergessen darf und ständig neu gefragt wird – im Vergleich zu anderen Kindern, die natürlicher Weise vergessen konnten; oder Negatives unbeeinflusst und instinktiv auf ihre eigene kindliche Weise bewältigten.

Forschungsüberblick

Die Forschung zeigt inzwischen (vor allem in den USA, in Europa ist es kaum untersucht), dass die aktivistischen Programme obigen Typs tatsächlich Verschlimmerungen und Chronifizierungen bei den so behandelten Opfern setzen – im Vergleich zu Kontrollgruppen mit missbrauchten Kindern ohne jede Therapie. In Deutschland entsprechen dem obigen in etwa die Angebote von Wildwasser e.V., terres des hommes, Zartbitter e.V. oder irreführende Selbstbewerbungen wie Kind im Zentrum e.V.. Das Kind interessiert auch bei solchen Titelgebungen vor allem als Vehikel der Strafverfolgung gegen die Täter. Hierzu – und nur hierzu – steht das Kind im Zentrum. Mit den obigen Charakteristiken von Therapie oder Beratung.
Im Zuge einer eigenen Untersuchung (Nautilus) stieß ich selbst auch ein ums andere Mal auf Frauen wie auch Männer, deren Leidensdruck nach solchen sexuellen Ereignissen bis hin zu Suizidalität und Langzeitwirkungen sexuellen Missbrauchs zeitlich eintrat, nachdem oder während sie in einschlägigen Therapieangeboten teilgenommen hatten. Vorher, so ergab sich biographisch, gab es einen derartigen Leidensdruck nicht. Er entstand erst ab hier, parallel zu solchen Massnahmen – und jahrelang waren sie mit dem Angerichteten alleingelassen, nachdem sie diese Opferaufbereitung beendet hatten. Andererseits zeigen Erfahrungen hier mit einigen solcher Frauen, dass der Leidensdruck nachlässt, sobald eine innere Befriedung mit Ereignissen und Täter eingetreten ist. Wahrscheinlich gibt es zwei Gruppen. Eine mit Erlebnissen, die von der obigen Art von Therapien profitieren können; eine andere Gruppe, für die sie völlig kontraindiziert sind.

Positionierung von F.P.E. in der Fachdebatte

Ahnlich wie wegen des Parallelprojektes Pädophilie, ist F.P.E. hier im Moment von interessierten Seiten Diffamierungen i.S. der Verharmlosung sexuellen Missbrauchs etc. pp. ausgesetzt. Dies soll jedoch nicht davon abhalten, hier wissenschaftlich zu arbeiten und diesen vorgeordneten Anspruch des Forensischen Büros an keiner Stelle zu verlassen. Und diesbezüglich ist es F.P.E., das hier auf der wissenschaftlichen Seite steht:

  1. Wissenschaftlich Denken heißt, dass wir ohne Experiment von fünf verschiedenen Ursache-Wirkungs – Richtungen keine einzige jemals ausschließen können, bevor als Schlussfolgerung „A bewirkt B“ getroffen werden darf:
    1. A bewirkt B.
    2. A und B bewirken sich wechselseitig.
    3. B bewirkt A, tritt zeitlich aber erst nach A in Erscheinung.
    4. A und B sind nur zufällig gemeinsam aufgetreten.
    5. Eine dritte Ursache C ist für den Zusammenhang von A und B verantwortlich.
    Dies ist – überall – der elementare wissenschaftliche Standard. Wenn man nun für A das Ereignis sexueller Missbrauch einsetzt und für B irgendeine Beobachtung oder Empfindung danach, dann wird deutlich, was dies heißt: Ohne die experimentelle Herbeiführung eines sexuellen Missbrauchs (!) ist überhaupt keine wissenschaftliche Aussage zu machen, ob die Beobachtung (B) nun durch das inkriminierten sexuelle Ereignis (A) bewirkt wird. Nun ist aber gerade eine solche experimentelle Induktion von sexuellem Missbrauch natürlich im gesamten Bereich nicht möglich. Nur auf diese Weise könnten wir alle Faktoren und Alternativursachen vor, während und nach dem Ereignis sauber einbeziehen und experimentell kontrollieren – um ausschließen, dass A bewirkt B ein Trugschluss bzw. eine trügerische Beobachtung ist. Dies klar im Kopf zu haben scheidet den Wissenschaftler, der tatsächlich seine Hausaufgaben gemacht hat in Sachen Wissenschaft vom Quacksalber mit wissenschaftlichen Titeln in diesem Bereich. Frappierender Weise (eine Besonderheit in diesem merkwürdigen Arbeitsbereich) ist hier aber zu beobachten, dass selbst Experten mit Professorentitel an Hochschulen oder Gutachter über Kindesmissbrauch, Pädophilie, etc. pp. hiervon offenbar noch nie etwas gehört zu haben scheinen. 
    Aus oben folgt: Die Wahrscheinlichkeit, mit der ein vom Kind oder Dritten beklagtes Symptom wirklich ein Missbrauchssymptom ist (A bewirkt B) errechnet sich am besten mit 1/5. 
    Streng genommen dürfte der Begriff Missbrauchssymptom also von Sachverständigen nicht einmal in den Mund genommen werden, welche Gerichten wie auch Medien ständig attestieren, immer oder zwangsläufig sei laut der Wissenschaft von Missbrauchssymptomen auszugehen. (In einer derzeit vor Veröffentlichung befindlichen Grundlagenarbeit Acta Generale der psychosexuellen Kindesentwicklung“ wurde aufgeschlüsselt, dass sämtliche landläufig behaupteten Missbrauchssymptome einer der 5 Alternativerklärungen zuordbar sind – darunter gerade jenen, an die man dabei spontan am allerletzten denken würde.)
  2. Entsprechend sieht es in der empirischen Forschung aus: Es gibt keine einzige wissenschaftliche Untersuchung, die jemals unter zweistellige Prozentsätze völlig symptomfreier Kinder gekommen wäre – buchstäblich von Finkelhor (konservativstes Lager) über groß angelegte Studien des deutschen BKA von Baurmann, bis Rind, Tromovitch & Bauserman (liberales Lager). Nicht umsonst – Juristen wissen das manchmal immer noch besser als psychologische / psychiatrische Sachverständige – spricht die Justiz ja auch vom Abstrakten Gefährdungsdelikt. Die Zahlen schwanken von 40 % – 70 %, der Mittelwert über alle sog. Meta-Analysen vorliegender Einzeluntersuchungen -zuweilen mehrere hundert- tariert sich im Unentscheidbarkeitsbereich von 50 %. Vielfach wird aber auch hierzu das Gegenteil zur Einigkeit der anerkannten Wissenschaft behauptet. Sachstand sei, dass Schädigungen immer, zwangsläufig oder in der Mehrheit der Fälle aufträten. Als Indoktrination, mit der auch Kinder dann bei Therapien in bestimmte Verarbeitungen getrieben werden – ist dies gefährlich. Als Lehrmeinung im Gewand der Wissenschaft – ist es schlicht Scharlatanerie. Und als Vorgaukelungen an Gerichte zum Stand der Wissenschaft dazu in Gutachten – ist es überführbar Falschattest. Folgenlos blieb diese Falschattestierei vor Medien und Gerichten seit anno 1990 nicht: 1) Wir haben inzwischen Gefährlichkeitsprognosen zu schreiben wie für Mörder – sobald es sich bei den sexuellen Taten um nicht mehr als um den Kuss eines Pädophilen gehandelt hat. 2) Unter der hysterisierenden Prämisse, jedes Kind würde zwangsläufig geschädigt, erscheint aber vor allem jede Mitleidenschaft der Kinder zum Zweck der Strafverfolgung als gerechtfertigt. 3) Schlimmer noch: Eine entlastende (etwa hinsichtlich der Tat realistische oder mit dem Täter befriedende Therapie, wo Monstrosifizierungen und nachträgliche monstrosifizierende Gedächtnisverzerrungen und Einordnungen die Verarbeitung bei einem Kind unmöglich machten) – wird hierdurch der Kriminalisierung als verharmlosend ausgesetzt, als ginge es auch hier nicht um die Kinder, sondern um Doktrinen.

Zur Positionierung von F.P.E. in diesem Bereich ist auch folgendes zu ergänzen: Weder lässt sich das Leid der Eltern von missbrauchten Kindern gegen das Leid von Eltern mit pädophilen Kindern aufrechnen (Beginn im 9.-13. Lebensjahr). Noch unterscheiden sich die Lebensfolgen und das Stigma sexuell missbrauchter Kinder in ihrer Tragweite etwa von den Lebensfolgen und dem Stigma lebenslang von Kindern mit pädophilen Pubertätseingängen. Auch diese moralistischen Nebenschauplätze wissenschaftlicher Argumentation haben mit der tatsächlichen Wissenschaft also nicht sonderlich viel gemein. Wer von 10 Prozent missbrauchter Kinder redet, muss auch von 10 Prozent der Kinder sprechen, die aus ihrer psychosexuellen Entwicklung mit Gleichaltrigen heraus lebenslang eine unglückliche sexuelle Anziehung durch Kinder bewahren: Pädophilie – sei dies in der ausschließlichen oder in der nicht-ausschließlichen Form. 
Sexueller Missbrauch in der Kindheit ebenso wie Pädophilie sind Entwicklungsbeeinträchtigungen der Kindheit. Es treffen also nicht in fratzenhafter Überzeichnung das Monster und das Kind in solchen Fällen aufeinander – sondern zwei Persönlichkeiten mit jeweils ihrer eigenen entwicklungsgeschichtlichen Tragik. Einer psychologischen Betrachtung haben kontrastierende Überzeichnungen der vox populi auch gerade in der sensiblen Therapie mit Opfern sexuellen Missbrauchs fremd zu sein. Aus den oben genannten Gründen können sie den Schaden nur vergrößern – statt etwas zu heilen.

Es hat aus hiesiger Sicht also schon seinen guten Grund, weshalb von nicht behandelbaren lebenslangen Folgen sexuellen Missbrauchs gesprochen wird. Dritte Größen C dürften entscheidenden Anteil daran haben, wieso Symptome überhaupt entstehen: Ein bestimmter kultureller Modus bspw. im Umgang mit dem Problem ist Ursache des Zusammenhangs zwischen sexuellen Delikten und bestimmten Symptomentwicklungen danach. Nicht der Missbrauch löst sie aus – sondern ein bestimmter, regelhaft daran gekoppelter Umgang damit. Niemals, bezeichnender Weise, sprechen die betreffenden Kollegenkreise, die beständig lebenslange Traumata in 100 % der Fälle beschwören nach ihren Therapie-Erfahrungen mit Opfern, dies könnte vielleicht an der Art ihrer Therapie liegen.

Aus den obigen Gründen und Ansätzen heraus war F.P.E. in der Lage, einen völlig neuen Zugang zur inneren Situation betroffener Menschen zu entwickeln. Er steht Missbrauchsopfern offen, denen herkömmliche Maßnahmen bis jetzt nicht haben helfen können. 
Dabei ist sich F.P.E. qua Forschung sogar elementarer (psychobiologischer) Prozesse bewusst, die in der Tat auch jahre- oder lebenslange echte Symptombildungen durch sexuellen Missbrauch verursachen können. Hier ist nun aber frappierend, dass diese den aktivistischen Experten der genannten Szenen bis hinein ins Gutachterwesen fachlich nicht einmal bekannt sind – während sie ihre Erklärungen, wie es zu Symptomen komme (meistens eine Mischung aus Freudianismus und Sozialkitsch) gar nicht durch die objektive Forschung stützen können.

Hier wie in den anderen Fällen sind die entwickelten Zugänge von F.P.E. so individuell wie es individuelle Geschichten oder Fälle gibt, so dass an dieser Stelle nicht auf Einzelheiten eingegangen werden soll. Ein Gespräch zur Probe kostet nichts. 
Dem Ansatz treu, dass Negatives in verarbeitbaren Dimensionen für die Kinder bleiben muss, werden Betroffene von sexuellem Missbrauch bestimmte Negativ-Erfahrungen wie eventuell bei anderen Stellen hier bei F.P.E. nicht machen. Eine Verarbeitung wird dadurch unter Umständen erst möglich.